Am 02.05.2023 besuchte die Unterstufe der Fachschule für Technik das Stahlwerk in Georgsmarienhütte.
Das Stahlwerk, welches sich bereits 1856 in Georgsmarienhütte ansiedelte, stellt überwiegend Stähle für die Automobilindustrie her. Bei der Besichtigung war ein besonderes Highlight die Begehung des Lichtbogenhochofens. Der 140 Tonnen fassende Lichtbogenofen wird ausschließlich mit Schrott gefüllt. Er wurde 1994 als erster Elektrolichtbogenofen Deutschlands in Betrieb genommen. Hier wird der Stahl mit verschiedenen Zusätzen gemischt und nach Kundenwunsch „veredelt“. Etwa 90% des Stahls werden anschließend der Stranggussanlage zugeführt (i.d.R. für die Automobilbranche), die übrigen 10% werden in Blöcken von je 3,5 bis 44 Tonnen für die Schwerindustrie vergossen. Hier werden aus den flüssigen Abstrichen einzelne Stränge mit einer Länge von knapp fünf Metern gegossen. Im Anschluss formen riesige Arbeits,- Druck,- und Präzisionswalzen im angeschlossenen Walzwerk aus einem ca. 6m langen Stabstahl z. B. einen Rundstahl, der dabei mehrere hundert Meter lang werden kann.
Der Besuch veranschaulichte den Studierenden die praktische Anwendung der verschiedenen schulischen Themen wie z.B. Qualitätsmanagement, Werkstofftechnik und Prozessanalyse.